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Kerstin Diacont: Erfolgreich arbeiten mit Pferden

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Beitrag  abdulhazred Mo Dez 13, 2010 2:55 pm

Kerstin Diacont, Erfolgreich arbeiten mit Pferden. Cham: Müller-Rischlikon, 2004. 159pp.

Der Titel dieses Buches von Kerstin Diacont ist etwas schwammig, und teilweise trifft das auch auf den Inhalt zu. Zwar wie man es von Diacont gewohnt ist, fundiert, gut erklärt und motivierend, doch die Aneinanderreihung der Inhalte vor allem im hinteren Teil des Buches lässt einen gewissen roten Faden vermissen; es ist nicht unbedingt ein Nachschlagewerk, in dem man schnell etwas findet, wenn man etwas bestimmtes sucht.

Der erste Teil ist noch sehr gut gegliedert und übersichtlich.
Diacont beginnt im 1. Kapitel mit der Erklärung anatomischer Grundlagen und den Grundlagen der klassischen Reiterei.
Im 2. Kapitel widmet sie sich sehr genau und interessant dem „Funktionskreis Reiter“. Sie beschreibt, was im Reiterkörper passiert, wenn er diesen oder jenen Muskel verspannt, wenn er schief sitzt, die Knie nach außen oder innen dreht, oder wie Muskelketten zusammenhängen; sie motiviert dabei, auch einmal vom Lesesessel aufzustehen und den einen oder anderen Effekt auszuprobieren, den eine kleine Veränderung in Haltung und Positur bewirken kann.
Das 3. Kapitel widmet sich dann dem „Funktionskreis Pferd“. Genau wie beim Reiter zuvor werden Zusammenhänge von Muskelgruppen und -ketten sowie Auswirkungen bestimmter Körperhaltungen erklärt und an Zeichnungen und Bildern gut veranschaulicht.

Im 4. Kapitel schließlich wird es etwas unüberschaubar. Hier beschreibt Diacont die Zusammenwirkung von beiden Funktionskreisen – denen des Reiters plus denen des Pferdes. Teil für Teil geht sie den Funktionskreis Pferd-Mensch durch, von der Hals- und Kopfhaltung des Pferdes, über Zügellänge, Rückentätigkeit bis zur Hinterhandaktivität. Es ist klar, dass derart große Themenkreise zum Teil nur angekratzt werden können. Alles erscheint logisch und ist gut erklärt, und wie gewohnt weiterhin gut bebildert und mit Skizzen und Zeichnungen untermauert.
Durch das Fehlen eines klaren roten Fadens (die Unterkapitel im letzten Teil wirken teilweise recht unmotiviert aneinandergereiht) nimmt man vielleicht aus dem Buch weniger mit, als man wahrscheinlich könnte. Deshalb keineswegs schlecht! Sondern einfach ein Buch zum Mehrmals-Lesen.

abdulhazred

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